Auf den Bildern von Bernhard Sarin herrscht Verhaltenheit und Stille. Seine Malweise weckt den Wunsch, durch Nebel, Schatten, Nacht und Kargheit hindurchzublicken, denn hinter den allegorischen Motiven tauchen überraschende und auch verstörende Themen auf. Ob es das Schaufenster eines Herrenausstatters ist, ein leer stehendes Gebäude, ein Haus bei Nacht oder die Szene einer Bergung, überall existieren Fährten, welche den Betrachter in ihren Bann ziehen.

Die bemerkenswerte Bildsprache und -ästhetik zeugt von einem Künstler, dem es auf bestechende Weise gelingt, philosophische Reflexion und malerisches Handwerk zu vereinen. Hierbei steht er in der Nachfolge sowohl des Schriftstellers Imre Kertész, mit dessen Werk er sich wissenschaftlich befasste, als auch des Malers Luc Tuymans, bei dem er studierte.